Aufforstung in den Anden
LA’BiO! ist Partner vom Blue Planet Certificate und unterstützt aktuell das Aufforstungsprojekt von Naturefund im Hochland von Bolivien.
Im Jahr 1961 wurde der Nationalpark Tunari nördlich der Großstadt Cochabamba eingerichtet, um die bewaldeten Hänge der östlichen Andenkordilleren zu schützen. Doch es ist nicht gelungen. Die Hänge sind heute fast kahl. Der Boden ist ausgedörrt und die Wasserversorgung von Cochabamba und Umgebung wird jedes Jahr schwieriger. Immer häufiger kommt es zu Erdrutschen und Schlammlawinen.
Im Sommer 2014 begann Naturefund gemeinsam mit dem lokalen Partner AGRECOL Andes 17 Bauernfamilien zu unterstützen, ihr Land auf dynamischen Agroforst umzustellen und damit essbare Wälder aufzubauen. Schon nach wenigen Monaten erholte sich der Boden mit dieser Anbaumethode und die Erträge stiegen deutlich an. Erste Schritte für einen zukünftigen essbaren Wald wurden gemacht. Viele benachbarte Bauernfamilien und angrenzende Gemeinden haben die Entwicklung beobachtet und wollen nun auch dynamischen Agroforst bei sich einführen. Das Projekt startet daher im August 2015 mit der 2. Phase.
Naturefund will 13.000 Bäume pflanzen.
Von August 2015 bis Dezember 2016 werden nun 50 Bauernfamilien in vier Regionen von Naturefund unterstützt, auf dynamischen Agroforst umzustellen. Dabei sollen 13.000 Baumsetzlinge gepflanzt werden. Naturefund konnte für das Projekt weitere Partner gewinnen: Die staatliche Forstschule ESFOR, das Frauennetzwerk CETM, die Granja Pairumani, die einzige biodynamische Farm in ganz Bolivien, und die Universidad Católica Boliviana San Pablo (UCB) in Cochabamba.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert das Projekt von Naturefund und hat für die 2. Phase seine finanzielle Unterstützung aufgestockt.
Ein Baum speichert hier im Schnitt 400 kg CO2.
Zwei Cent pro verkauften Kräutertopf oder Bio-Topfpflanze gehen direkt an Naturefund und helfen uns jedes Jahr, die Natur im Regenwald oder auch bei uns zu Hause zu erhalten.