250 neue Pflanzen sind da: Facettenreichs Schulgarten wächst
Geldern Ran die Spaten und Gießkannen: Eine große Pflanzaktion stand in der Freien Gesamtschule Facettenreich in Sevelen auf dem Programm. Denn mehr als 250 Gemüsepflanzen, Kräuter und Beerensträucher zogen in den Schulgarten ein.
- Lernbegleiterin Merle Gruden und ihre fleißigen Mitstreiter hatten alle Hände voll zu tun. Anlässlich des Tages des Schulgartens durfte sich das Facettenreich nämlich über eine großzügige Pflanzenspende der Gärtnerei La Bio in Straelen freuen.
Jonathan, Henri, Tim, Elly und die anderen Schüler hatten sich mit kunterbunten Gummistiefeln, Handschuhen, Gießkannen, Spaten und Grabegabeln ausgerüstet und suchten nach den besten Standorten für die kostbaren Pflänzchen. Auf 200 Quadratmetern gedeihen im Schulgarten bereits Gurken, Tomaten, Ringelblumen, Frühkartoffeln, Erbsen und vieles mehr in einer artenreichen und farbenfrohen Mischkultur. Unter Merle Grudens Anleitung lernen die Kinder Grundlagen des ökologischen Gärtnerns.
Henri erklärte: „Im Bio-Garten wird nicht gespritzt, also keine Pestizide verwendet. Wir lassen die Pflanzen einfach wachsen. Dadurch ist das Gemüse gesünder und es schmeckt besser.“ Im Facettenreich-Garten gibt es auch alte Sorten wie die praktische „Reisetomate“. Säen, pflanzen, gießen, ernten, verarbeiten und haltbar machen – die Aufgaben der Schulgarten-Experten sind umfassend und vor allen Dingen nachhaltig. „Es macht großen Spaß und ist echt lecker“, waren sich Tim und die anderen Nachwuchsgärtner einig.
Doch so gerne sie auch die frisch geernteten Erdbeeren direkt vom Acker naschen, ein Großteil der Feldfrüchte landet bei Facettenreich direkt auf dem Tisch. Denn in der Schulküche kochen die Kinder unter Anleitung ihr Mittagessen selber. Und das Küchenteam freut sich bereits auf die eigenen Gurken, Tomaten, Kohlrabi und mehr. Auch Kreativität wird im Schulgarten großgeschrieben. So wehen bunte Wimpel im Wind und verscheuchen gleichzeitig allzu vorwitzige Vögel.
Bemalte Kieselsteine markieren die Pflanzreihen. Merle Gruden erläuterte: „Wir machen beispielsweise auch Kräuter-Blüten-Salz und malen ein neues großes Gartenschild.“ Am Tag des Schulgartens stellten die Kinder mit Unterstützung einiger Mütter zudem Saatbomben aus biologischen Wildblumensamen, Erde, Tonkügelchen und Gesteinsmehl her. „Damit wir noch mehr für Bienen und andere Insekten tun“, erklärte Jonathan fachkundig. Mit ihrem Engagement nehmen die Facettenreich-Kinder auch am Wettbewerb „Wir tun was für Bienen“ 2018 der bundesweiten Initiative „Deutschland summt“ teil.
Geplant sind im Schulgarten neben dem 200 Quadratmeter großen Acker und der bereits angelegten Streuobstwiese auch noch ein Gewächshaus, mehrere Hochbeete und auch ein Spätkartoffelbeet.