LA’BiO! schützt mit Naturefund den letzten Hochlandwald von Madagaskar
Einst war die Hochebene von Madagaskar mit dichtem Wald bedeckt. Doch jahrhundertelange Abholzungen und zahlreiche Feuer haben eine Mondlandschaft hinterlassen. Heute ist die Hochebene kahl. Es gibt keinen Wald mehr, nur noch endlose, karge Graslandschaften. Doch mittendrin und wie durch ein Wunder hat in Ankafobe in einer Talsenke ein kleiner Rest dieses einstigen Hochlandwaldes die jährlichen Feuer und die Suche nach Holz überlebt.
Auf 33 ha wachsen 80 seltene Baumarten, darunter vermutlich der seltenste Baum der Welt, von dem es weltweit weniger als 100 Exemplare gibt! Außerdem finden drei Lemurenarten in diesem winzigen Flecken eine Heimat, neben unzähligen Vögeln, Reptilien und Insekten.
Schutz vor Feuer, neue Bäume und mehr
Es ist ein wenig wie David gegen Goliath oder besser wie eine Ameise gegen Goliath, und wer da gewinnt, ist noch offen. Naturefund hat im September 2016 die ersten beiden Maßnahmen gestartet:
- Wassertanks für die Feuerbekämpfung wurden aufgestellt und eine Feuerbrigade aufgebaut, welche regelmäßig patrouilliert.
- Aus den Samen der 80 seltenen Baumarten haben wir 10.000 Baumsetzlinge gezogen. Diese werden jetzt rund um die 33 ha Wald gepflanzt, ein lebender Puffer vor dem Feuer.
Mit Hilfe von LA‘BIO! und weiteren Unterstützern werden die Aktivitäten ständig ausgebaut. Aktuell schult Naturefund Kleinbauern in der nachhaltigen Anbaumethode dynamischer Agroforst. Mit dieser Methode pflanzen die Bauern Bäume, verbessern den Boden und erzielen in kurzer Zeit einen höheren Ertrag. So wird der Wald gestärkt und vergrößert.
Schritt für Schritt kann so die karge Mondlandschaft immer mehr erblühen. Und wenn wir von Naturefund einen großen und vermessenen Traum nennen dürfen für irgendwann in ferner Zukunft, so lautet dieser: Auf der Hochebene von Madagaskar wächst wieder Hochlandwald auf